Ich deponierte meinen großen Rucksack bei der Gepäcksaufbewahrung und fuhr nur mit dem Daypack, in den ich das Nötigste für einen Tag und eine Nacht gepackt hatte, bewaffnet mit dem billigen aber langsamen 400er-Bus Richtung Bondi, wo mich Hinti schon erwartete.
Am Nachmittag fuhr ich nochmals in die Stadt, um im Hardrock-Café die T-Shirts zu kaufen, die im Jänner ausverkauft waren. Leider war ich erneut erfolglos. Laut Verkäufer gabs zwar eine neue Lieferung während meiner Abwesenheit, diese war allerdings bis auf ein Shirt schon wieder vergriffen. Dieses Shirt hab ich mir aber gekrallt.
Am Abend gingen Ingrid, Hinti und ich noch ins Restaurant, um meinen Aufenthalt auf der Südhalbkugel bei einem Bierchen harmonisch ausklingen zu lassen. Ich war von den Temperaturen im abendlichen Sydney begeistert: Obwohl Hinti mir versicherte, daß es eigentlich relativ frisch ist, war für mich klar, daß das der wärmste Abend der letzten Monate war. Neuseeland konnte eine laue Nacht wie diese kein einziges Mal bieten. VIELEN LIEBEN DANK nochmals an Hinti und Ingrid, die mich nun schon zum dritten Mal gastfreundlich aufgenommen haben!!
Am nächsten Morgen machte ich mich auf zum Flughafen, um den Mördertrip nach Europa anzutreten. Es hieß Abschied nehmen vom Ozean und vom Strand.
Also holte ich mir wieder meinen Rucksack, checkte (wohl als einer der ersten) mein Gepäck ein, sicherte mir meine Fensterplätze.
Am Nachmittag gings dann los: Etwa 9h von Sydney nach Hongkong, welche ich versuchte via Bordentertainment schlaflos zu verbringen, was mir auch gelungen ist. Die etwa eineinhalb Stunden in Hongkong sind dank ausgiebiger Kontrollen recht schnell vergangen, bevor es dann auf den 13h.Flug nach London ging. Im Flieger gabs um 0:30 Uhr Hongkong-Zeit (4:30 Uhr NZ-Zeit, nach der mein Kopf noch tickte) Abendessen (oder so), bevor ich mir meine Schlaf-Gut-Tablette einwarf, um wenigstens ein paar Stunden im wirklich ungemütlichen Flugzeugsitz schlafen zu können. Zu meiner Überraschung schlief ich fast 7h, nach denen ich etwa auf der Höhe von Moskau wieder aufwachte. Die restliche Zeit bis London kürzte ich mir durch Essen und Bordentertainment ab. Um etwa 6 Uhr morgens landete ich in London, um 9 Uhr gings weiter nach München, wo ich nach langer Zeit etwa mittags wieder erstmals deutschsprachigen Boden betrat. Mein Empfangskomitee bestehend aus Dad und Nina erwartete mich schon sehnsüchtig, und mit der Fahrt zurück nach Österreich endete mein Abenteuer.
Tja, das wars wohl wirklich. Nach mehr als fünf Monaten Reise bin ich jetzt wieder zuhause (natürlich gleich wieder krank geworden - war aber nicht allzu schlimm).
Ich habe im vergangenen knappen halben Jahr wohl mehr erlebt als in den letzten 10 Jahren zusammen. Ich bin mehr als 40000km geflogen, habe fast 20000km mit dem Auto zurückgelegt, bin 2500km mit dem Zug gefahren, die eine oder andere Seemeile auf dem Schiff oder ganz einfach im Wasser geschwommen, habe hunderte Kilometer zu Fuß zurückgelegt, unzählige Gipfel erklommen und viele verschiedene Leute getroffen. Meine brave, kleine Ixus hat mehr als 50GB an Videos (hunderte) und Photos (tausende) gemacht, von denen ich nur einen Bruchteil mit dem ebenso braven, kleinen Aki (Medion Akoya) in den Blog hochgeladen habe. Das ganze Material zu sichten, ist wohl eine Lebensaufgabe.
Jetzt heißt es erstmal: Neustart hier in Europa. Aber vom nächsten großen Trip fang ich schon mal an zu träumen.
Vielen Dank an alle, die mitgelesen und mitgefiebert haben. Ich hoffe, Ihr hattet auch ein Wenig Spaß dabei, mein Oceanian Adventure mitzuverfolgen. Bis zum nächsten Abenteuer müßt Ihr Euch etwas gedulden, aber es kommt ganz bestimmt.