Egal - es ging also erst einmal aufs Boot, wo uns eine kleine Doppelkabine und etwa 30 andere zertifizierte Taucher und Tauchschüler erwartet haben.
Nach dem Ablegen ging es auf eine drei Stunden lange Fahrt auf den Ozean. Anti-Kotz-Tabletten haben wir vorsichtshalber mal eingeworfen, was sich aufgrund des Seegangs als goldrichtige Idee herausgestellt hat.
Während der Fahrt durften wir auch gleich unser Tauchequipment zusammenbauen und uns auf unseren ersten Tauchgang im Freiwasser vorbereiten. Unser Tauchlehrer Simon aus Straßwalchen (so klein ist die Welt), welcher schon seit 10 Jahren reisenderweise unterwegs ist, gab uns die nötigen Anweisungen dazu. Simons Schwester ist mit Nina in dieselbe Klasse gegangen, wie sich später herausgestellt hat. Die Welt ist wirklich klein!
Am selben Tag waren zwei Übungstauchgänge im Meer und eine Schnorchelpartie geplant. Bei den Übungstauchgängen hatten wir das erste Mal die Möglichkeit, einen Blick auf die Unterwasserwelt des Riffs in mehr als 10 Metern Tiefe zu erhaschen. Die Tauchgänge waren aber nicht nur Vergnügen. Die untrainierten Ohren der Tauchschüler schmerzten von Zeit zu Zeit, und es war eine gewisse Überwindung in der Tiefe im Salzwasser die Tauchmaske abzunehmen, wieder aufzusetzen und auszublasen. Geschaffte haben wir es aber alle, sodaß wir dann am Nachmittag gemütlich schnorcheln und uns auf die Millionen Fische und Schildkröten am Riff konzentrieren konnten. Zufrieden, aber müde genossen wir noch den Sonnenuntergang auf See, bevor es nach einem wirklich tollen Abendessen unseres Schiffkochs (das beste Essen, das ich hier in Australien hatte - ProDive hat hier echt nicht gespart) ins kleine Bettchen ging. Für den nächsten Tag waren ja vier Tauchgänge geplant.
Am nächsten Tag durften wir uns erstmal ausschlafen. Tagwache war um 6:45 Uhr. Vor dem Frühstück stand gleich der erste Übungstauchgang auf dem Programm.
Es wurden Notaufstieg, Tarierung und diverse Quälereien wie Maske fluten und abnehmen am Meeresgrund geübt und gleich geprüft. Etwa zu Mittag durften wir uns dann alle "Open Water Diver" nennen und waren damit befähigt, auch ohne Supervisor Tauchgänge durchzuführen. Am frühen Nachmittag gings dann das erste mal alleine (bzw. im Buddy-Team) in die Tiefe. War schon ein sehr seltsames Gefühl, das erste Mal komplett ohne Anweisungen einen Tauchgang durchführen zu können.
Das Highlight des Kurses sollte dann am Abend der Nachtauchgang werden. Wir wurden kurz nach Sonnenuntergang gebrieft und mußten uns für den Abstieg in die Dunkelheit vorbereiten. Um die Sache noch etwas gruseliger zu machen, bescherte uns der Wettergott einen ordentlichen Sturm. Egal, getaucht wurde trotzdem. Mit Taschenlampe und natürlich Tauchlehrer sprangen wir in den dunklen, aufgewühlten Ozean, um dort unten Haie, Seegurken und andere nachtaktive Meerenbewohner zu beobachten. Der Nervenkitzel waren hier aber eindeutig nicht die Tiere, sondern die wirklich extrem außergewöhnliche Situation.
Danach gings recht schnell ins Bett, um am nächsten Morgen um 5:45 Uhr geweckt zu werden. Wieder standen drei Freitauchgänge (also ohne Instructor) am Programm, auf welchen wir unter anderem Nemo, Haie und eine Muräne zu sehen bekamen. Zufrieden aber fix und fertig ging es bei hohem Seegang heute am Nachmittag wieder zurück nach Cairns, wo wir uns nach dem Abschied von unserem Skipper Capain Morgan (der hieß wirklich so) und den restlichen Leuten jetzt erstmal von den Strapazen der letzten Tage erholen.
Morgen um 12 Uhr bekommen wir dann unser Auto für die nächsten 4 Wochen. Dann heißt es wieder Road Trip! Runter bis nach Sydney!
Mutig, mutig...... seid Ihr zwei!! Dennoch haben wir uns große Sorgen gemacht, Oma und ich.
AntwortenLöschenHab ich richtig gelesen? Da waren Haie?????Gottseidank wussten wir das nicht, schlaflose Nächte
wären garantiert gewesen.Sicher für Euch unvergessliche Erlebnisse - wir sind froh, daß Ihr wieder an
Land seid.Die Unterwasserfotos sind EINMALIG und doch schleicht sich bei mir schon beim Ansehen
etwas die Angst ein.(bekannt als Klaustrophopie) Freu mich aber nun, dass Ihr es beide gewagt habt....!
Wirklich mutig Ihr zwei! Aber vielleicht bin auch ich nur so ein Häschen...
Drück Euch beide, Mama
Hallo Ihr Lieben!
AntwortenLöschenSo ein Tauchgang muss schon unheimlich toll sein! Das sieht bei euch auch so leicht aus, als würdet ihr nur einen Spaziergang machen.
Ich bekomme schon beim Schnorcheln (wenn ich dabei schnell schwimme) manchmal zu wenig Luft...Wenn ein Hai unter Wasser dann auch noch mit seiner Flosse vor meiner Nase herumwedeln würde, wäre mein letzter Sauerstoff schnell verbraucht!!!
Liebste Grüße sendet Euch Nathalie (natürlich auch von Alfi, Marianne und haarige Knuddler von Mimi und Chipsi)
Hallo Ihr Beiden,
AntwortenLöschennachdem die Oma und die Salzburger wieder gut nach unserer netten Feier zu Hause angekommen sind, freue ich mich auch sehr für Euch und bin beruhigt, dass Euer Tauch-Event ohne Blessuren abgelaufen ist und Ihr anstrengende aber tolle Tage hattet - tolle Bilder und Respekt für den Mut! Ich kann mich noch gut an den open water von Manu auf den Kanaren erinnern, ich habe total Schiss gehabt und Sorge, dass er wieder heil nach oben kommt. Das Tauchen ist schon was ganz Besonderes und nur was für Mutige!!!
Ich wünsche Euch weiter eine tolle Zeit und viel Spass und freue mich über Eure tollen Bilder.
Manu ist heute beim Snow-Biken und wird mir hoffentlich ein Foto schicken, das ich Euch dann auch weiterleite.
Passt auf Euch auf, geniesst die weiteren Aktivitäten und bleibt gesund. Ganz liebe Grüße Eure Elisabeth