Mittwoch, 20. November 2013

Tassie stories reloaded

Habe jetzt nun einige Tage nichts von mir hören lassen. Es gab einfach zu viel zu sehen und zu tun, um auch nur eine Minute vor dem Rechner zu verbringen. Jetzt, wo ich wieder im grauen Melbourne sitze und auf den Wäschetrockner warte, habe ich Zeit, ein paar Zeilen über die letzten Tage zu schreiben. Während mch Melbourne offenbar nicht wirklich lieb hat (Wetter ist schon wieder scheiße), ist Tassie nun my best friend. Wir hatten die letzten Tage traumhaftes Wetter (auch wenn es trotz Sonnenschein im Schatten nie mehr als 20° hatte und die morgendlichen Temperaturen meist unter 10° waren).
Der Mount Ossa (also der höchste Berg Tasmaniens) ist es leider nicht geworden. Am Eingang zum Nationalpark hat man uns gesagt, daß das eine 3-Tages-Tour wäre, womit schnell klar war, daß das nichts für uns ist. Wir haben uns nach eigehender Beratung dann für Mt. Cradle entschieden, der mit 1545m auch nicht so viel niedriger war als Mount Ossa. Die gesamte Tour hat etwa 8h gedauert. Trotz der geringen Höhendistanz war die Ersteigung des Gipfels nicht unbedingt trivial, da etwa 2h Aufstieg und eine Stunde Abstiegt auf allen Vieren kletternd zu bewältigen waren.


Auch auf Schnee mußte ich dieses Jahr nicht verzichten. Den gabs nämlich ob der Höhenlage am Fuße des Mt. Cradle ebenfalls.
 

Hier hatten wir den Aufstieg noch vor uns. Der Gipfel an sich schien nicht wirklich allzu weit weg zu sein. Die Beschilderung wies 2,5h aus, was man dann - selbst wenn man halbwegs trainiert ist - auch braucht.



Die Mühe hat sich aber schlußendlich gelohnt. Der Ausblick war phantastisch.


Am Rückweg konnten wir dann sogar ein Wombat in freier Wildbahn beobachten.


Die Nacht haben wir anschließend müde, aber zufrieden in einem wirklich netten Motel in Burnie verbracht. Unser Plan für den nächsten Tag war erst mal ordentlich auszuschlafen. Um etwa sieben Uhr wurde an unserer Tür geklopft und etwas für mich zuerst Unverständliches gerufen. Wollte schon zurückrufen, daß wir Checkout um 12 Uhr vereinbart haben als nochmals ziemlich vehement gegen unsere Tür geklopft worden ist und deutlich zu vernehmen war: "We have to evacuate!". Wir waren dann alle recht schnell wach und sind die Feuertreppe zum Parkplatz hinuntergelaufen, wo man uns dann mitgeteilt hat, daß es wohl irgendein Problem mit einer Chamikalie gegeben hat, weswegen die Feuerwehr kommen würde und wir das Hotel zu verlassen hätten. Mit Ausschlafen war zwar nix mehr, aber das Wetter zeigte uns die Insel in ihrer ganzen Schönheit.


Nach etwa 2h Stunden war der Spuk dann vorrüber, und wir konnten wieder un unser Zimmer zurück. Was nun schlußendlich das Problem war, haben wir nicht rausbekommen. War aber egal, wir wollten ja den schönen Tag nutzen. Darum sind wir nach Stanley gefahren, um "The Nut" zu besteigen, was mit einem wunderschönen Ausblick auf die Bass-Straße belohnt worden ist.



In der Nähe von Burnie, so konnten wir erfahren, kann man bei Einbruch der Dunkelheit die Pinguine beobachten, wie sie von ihrer Futtersuche im Meer an Land zurückkommen. Daher haben wir uns dafür entschieden, ein BBQ an einem Strand in der Nähe der Pinguin-Brutstätten zu veranstalten und dann am Abend uns die kleinen Watschelvögel zu Gemüte zu führen.


Das Warten auf die Pinguine hat sich gelohnt. Etwa zwei Duzend sind aus dem Meer zu ihren Brutstätten zurückgekehrt. Leider durften die Kleinen nur ohne Blitz photographiert werden. Einige Freiwillige aus dem dortigen Pinguin-Info-Center haben die Vögel aber mit Rotlicht (um ihre Augen nicht zu schädigen) beleuchtet, womit mir wenigstens dieses Photo gelungen ist.


Am nächsten und damit letzten vollen Tag für mich auf Tassie ging es zuerst in eine Tropfsteinhöhle und dann auf einen kurzen Walk zu einem der vielen Wasserfälle in der Nähe von Davenport.


Am Abend sind wir dann in Launceston, der zweitgrößten Stadt auf Tassie angekommen, um meinen Abschied nochmals mit einem tollen BBQ und sauteurem Cider zu feiern.


Gestern gings dann für mich mit dem Bus von Launceston nach Hobart zurück, wo ich dann am Abend den Flieger nach Melbourne genommen habe. Morgen bekomme ich dann mein Auto für den Roadtrip nach Adelaide. Mit ein bißchen Glück finde ich auch noch jemanden, der die Strecke mit mir machen will.

4 Kommentare:

  1. Hallo Mark,
    bist ja wieder sicher in Melbourne gelandet - war dieser Flug weniger schepperig?

    Schad, dass Dich kein gutes Wetter erwartet hat und Du die netten Leute zurücklassen musstest.

    Dass es Deine Insel war, hört sich gut an, bei den Bildern auch nachvollziehbar---
    Schöne Landschaft, schönes Wetter, reich gedeckte Tische, Pinguine in freier Natur..

    Wir sind nun gespannt, was Dich und uns weiterhin erwartet.

    Liebe Grüße von zuhause

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  2. Hi Marki-Hasi!
    Freut mich wirklich sehr, dass du ein paar ganz tolle Tage hattest und diese in netter Gesellschaft genießen konntest!!! Hab noch gar nie etwas über die Pinguine in Australien gehört (für mich als 'Tier-Filmjunkie' ist das ja total peinlich)!
    Hab gleich noch schnell gegoogelt, was es in Adelaide zu sehen gibt. Konnte noch nix über die dortige Tierwelt herausfinden...Auf alle Fälle schaut das Wetter gar nicht so übel aus (wenn die Vorhersage stimmt)! Drück dir ganz fest die Daumen, dass du wieder eine nette Begleitung findest und nicht die nächsten Tage alleine durch die Wildnis gurken musst. Allerliebste Grüße, Nathalie (nasses Schnauzi-Bussi von 'Weck mich nicht vor 9 Uhr, draußen ist es noch kalt - Mimi)

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  3. Hi Mark, aus dem BBQ-Foto schließe ich, dass Du Dich gar nicht ausschließlich von Fertigprodukten und Fastfood ernährst. Schaut ja richtig bunt nach Gemüse aus. Du überraschst mi immer wieder! :-)
    Hab mi heut wirklich, wirklich voll gefreut, dass Du am anderen Ende der Welt an meinen Geburtstag gedacht hast!!
    Drücke Dir die Daumen, dass Du für die nächsten Tage wieder nette Begleiter findest.
    Glg, schnuzi

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  4. Lieber Mark,
    ich hatte schon schwer befürchtet, dass Du keine Lust mehr auf Schreiben hast, umso mehr freute ich mich nach 5 Tagen über Deine tassie stories reloaded. Ich hoffe für Dich, dass Du weiterhin nette Reisebegleiter findest und Deine Eindrücke außer mit uns auch noch mit Mitreisenden teilen kannst. Mache Dir keinen Stress mit Schreiben! Wir freuen uns auch nach einigen Tagen - aber reinschauen tun wir schon jeden Tag!!
    Ganz liebe Grüße aus Puchheim Elisabeth

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