Dienstag, 18. Februar 2014

Catlins Challange

Nach unserer Übernachtung in Bluff zeigte ich Florian am Bluff Hill noch Stewart Island, welche von dort aus gut zu sehen ist. Das Wetter ließ leider zu wünschen übrig, sodaß wir uns dann nach dem Aufstocken unserer Vorräte in Invercargill in Richtung der Catlins aufmachten. Wir besuchten unter anderem einige Buchten, in denen wieder Seelöwen zu beobachten waren.Wir waren in Slope Point, dem südlichsten Punkt der Südinsel, und wir fuhren beim Petrified Forest in der Curio Bay vorbei, an dem ich bei meiner ersten Tour durch den Süden auch schon war. Florian sollte ja auch die Möglichkeit haben, diese Sights zu sehen.



Nach einer Nacht am Freedom Campspot in der Nähe der Curio Bay fuhren wir nochmals dorthin zurück, um eventuell Define zu sehen. Das Wetter hatte sich inzwischen auch gebessert, sodaß wir gute Sicht auf die Bucht hatten, in der sich eine Gruppe Hector-Delfine angesiedelt hat.



Und wir hatten Glück: Fünf bis sechs Delfine spielten in den Wellen vor unseren Augen. Tauchten auf, tauchten unter, drehten sich um die eigene Achse, sprangen aus dem Wasser. Leider ist mir kein Schnappschuß gelungen, aber ein Video, auf dem die Tiere erkennbar sind, habe ich hinbekommen. Das erste Highlight des Tages gab es für uns also schon vor Mittag.

Aufgrund des guten Wetters und brauchbaren Wetterberichts beschlossen wir dann, den zweitägigen Hike im Catlins-Forest zu wagen. Dazu fuhren wir die Küste entlang weiter bis mitten in die grünen Berge, wo wir unser Auto erstmal stehenlassen mußten.



Der Plan war, mit vollem Marschgepäck (also Zelt, Schlafsack, Nahrung für zwei Tage etc.) fünf Stunden lang den Catlins-River entlang zur DOC-Campsite am Ende des Tracks zu wandern, dort zu übernachten und am nächsten Tag einen anderen Weg zurück zum Auto zu hiken. Eine interessante Erfahrung, da das Wandern mit dem großen, gefüllten Rucksack um einiges anstrengender war als mit dem Daypack, den ich immer für die Tagestouren mit hatte. 5 km/h waren damit auf keinen Fall mehr drinnen. Davon abgesehen war das Gelände durchaus anspruchsvoll: Viele Steigungen mit anschließendem Gefälle, rutschige Passagen entlang des Flusses, wackelige Hängebrücken (für maximal eine Person zugelassen) - und das alles mit geschätzten 12-15kg am Rücken.




Nach etwas über vier Stunden waren die 13km Waldwanderweg geschafft. Die Füße taten weh, genauso wie Hüften und Schultern. Aber wir hatten es hinbekommen und waren gut drauf. Das war sozusagen die Generalprobe für den Abel Tasman Track, dessen Tagesetappen von der Länge her ungefähr vergleichbar sind.
Am nächsten Tag meinte es der Wettergott leider nicht so gut mit uns. Wir hatten etwas 12km gut ausgebauten Forstweg zurück zum Auto vor uns. Leider öffnete aber der Himmel kurz nach unserem Abgang vom Campingplatz die Schleusen, sodaß wir unseren Rückweg durch den Regen bestreiten mußten. Dank Regenausrüstung nicht ganz durchnaß aber gut angefeuchtet kamen wir schlußendlich zurück zum Auto, wo wir mittels Klimaanlage und Heizung versuchten, unsere Sachen wenigstens halbwegs zu trocknen.
Da das Wetter absolut mies war, beschlossen wir, uns keine weiteren Sights in den Catlins anzusehen, sondern gleich via Dunedin nach Moeraki zu fahren, um dort die Nacht zu verbringen.
Bei Dunedin beschlossen wir, einen Abstecher auf die Otago-Halbinsel zu machen, was aber dank des miesen Wetters (strömender Regen) eher unangenehm ausfiel.



In Moeraki angekommen campten wir auf dem Campingplatz, auf dem ich schon mit Barbara genächtigt hatte und beschlossen, um 6 Uhr aufzustehen, damit auch Florian in den Genuß der tollen Pinguinkolonie in der Nähe kommen konnte.
Auch dieses Mal hat sich das Aufstehen gelohnt.




Anschließend machten wir noch einen Abstecher zu den Moeraki Boulders, bevor wir auf die lange Fahrt in den Norden gingen.



Fast 500km wollten heute geschafft werden. Unser Ziel war Kaikoura, wo wir morgen zum Whale Watching angemeldet sind. Hoffentlich haben wir Glück und bekommen einen der Riesen  vor die Linse.


Am Freedom-Campspot 15km nördlich der Stadt haben wir es uns gemütlich gemacht. Man merkt deutlich, daß wir ordentlich weit in den Norden gefahren sind, da man heute ohne Probleme im T-Shirt draußen sitzen und bloggen kann, wobei man im Süden sicherlich erfroren wäre.


Wir sind supergespannt auf die Tour morgen Vormittag. Drum gehts jetzt ins Bett, da wir wieder früh raus müssen.

4 Kommentare:

  1. Der Mehrtageswalk mit Marschgepäck hat mich gerade an die Hikes mit Gertschi vor ein paar Jahren in Kanada erinnert - trotz schwerem Gepäck und Blasen bist dafür absolut zu beneiden!
    Der Moeraki Boulder könnt genauso gut ein Riesen-Alien-Ei sein - das wär nix für die Gertschi, der sind ja die Geweihfarne schon nicht ganz geheuer :)

    Tu weiter schön genießen, ich drück Dir die Daumen für schönes Wetter (absurderweise haben wir in Salzburg in letzter Zeit ziemlich viel davon).

    Liebe Grüße, Nic

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  2. Hallo Mark,
    sooo schön die Aufnahmen ganz früh am Morgen und sehr eigenartig die kugelförmigen Dinger am Strand.Endlich wieder ein- für uns nicht alltägliches- Tierchen zu sehen, die Delfine sehe ich - dank Deiner Beschreibung- direkt vor mir und hoffentlich bekommst Du wirklich einen Wal vor die Kamera.....auch für uns.

    Fein, dass es bei Euch wieder wärmer geworden ist, bei uns gabs(fast) den ganzen Winter Föhn, hab ich
    in der Form noch nie erlebt. Immer wieder mal eine Nacht Schneefall (doch so einige Zentimeter), um am
    nächsten Tag wieder wegzuschmelzen.Meine kleine Wanderung ist daher sehr abwechslungsreich.
    Im Schatten durchaus Schnee(Eis), in der Sonne versinke ich im Gatsch und aufgeweichter Erde(Dreck),
    die Bäume dicht verschneit, beim nächsten Walk den Schnee im Genick, weil schon wieder Föhn.
    Wirklich abwechslungsreich......

    Liebe Grüße, Mama

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  3. 'Whale Watching' klingt nicht schlecht!!!
    Bin schon gespannt, was du zu berichten hast!
    Unsereins muss sich ja wieder in Bescheidenheit üben und freut sich schon, einen Chihuahua sichten zu können (heute bei der Gaisbergrunde mit Ma und Mimi 2 kleine Knäuel kennengelernt) - ja mei, ein Wal wäre mir natürlich auch lieber ;-)
    Liebe Grüße, Nathalie

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  4. Der Wander-hinweg klingt echt lässig, der Rückweg allerdings (Schotterweg im Regen) - einer der wenigen Momente wo ich nichts dagegen hatte nicht bei dir zu sein. :D
    Nun gerade allerdings sieht das schon wieder anders aus. Du bist grade am Schiff und spottest hoffentlich ganz viele geniale Meeressäuger. (Whale watching ist eines meiner Urlaubshighlights - es war so toll, und das obwohl wir in Island noch nicht mal was gesehen haben!) Freue mich mit dir und warte sehnsüchtigst auf tolle Fotos. Bussssiiiii

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