Anschließend fuhren wir nach Queenstown, wo wir uns nach dem Aufstocken unserer Vorräte einen versteckten Campingplatz in den Bergen für unsere Übernachtung ausgesucht haben. Aufgrund meiner immer noch recht großen Blase am Fuß habe ich an diesem Tag auf einen Walk verzichtet. Die absolut traumhafte Szenerie auf diesem Campground inmitten von Bergen direkt an einem Bergsee und ein Zwölferpack Stella Artois entschädigten aber mehr als genug.
Nach einem frühmorgendlichen Bad im Bergsee ging es am nächsten Tag wieder hinunter ins Tal nach Queenstown, wo wir einige organisatorische Dinge mit der Autoverleihfirma zu klären hatten und uns das kleine Städtchen mal zu Fuß zu Gemüte führten.
Nachdem wir von APEX eine gültige Zulassung für unser Auto für den März bekommen hatten (die aktuelle wäre am 1. März abgelaufen), fuhren wir via Te Anau Richtung Milford Sound. Wir beschlossen, uns einen Campingplatz etwa 45 Minuten vom Sound entfernt zu suchen, um am nächsten Morgen gleich die erste Schiffstour erwischen zu können.
Auf dem Weg durch die Berge gabs noch den einen oder anderen Stop, um die wunderschöne Szenerie im Fjordland genießen zu können.
Während das Wetter bei unserer Ankunft noch recht brauchbar war, wir unsere Zelte ungestört aufbauen und sogar noch den nahegelegenen nature walk machen konnten, verschlechterte es sich zusehends - das ganze Grün in der Umgebung mußte ja auch irgendwo herkommen, ergo: In der Gegend regnet es einfach extrem viel.
Also hieß er erstmal, den Abend im Auto verbringen und abwarten, bis der Himmel seine Schleusen wieder zu schließen bereit ist.
An der höchsten Stelle der Paßstraße, die zum Milford Sound führt, durften wir noch mitansehen, wie ein Kea gerade den Mietwagen von zwei verdutzten Asiaten zerlegte. Der größte neuseeländische Papagei hatte es offenbar auf die Gummis der Türdichtung abgesehen, die er mit Freude Stück für Stück vom Auto abriß.
In Milford angekommen kauften wir uns Tickets für die 90-minütige Jucy-Tour durch den Milford-Sound. Gerade noch rechtzeitig schafften wir es aufs Boot.
Bei für Milford-Verhältnisse ganz brauchbarem Wetter (7000mm Jahresniederschlag - Salzburg hat knapp über 1000mm) fuhren wir an Wasserfällen, steilen Berghängen, Robbenkolonien und Regenwäldern einmal bis an die Tasmansee hinaus und wieder zurück. Da es noch recht früh am Morgen war, waren nur wenige Touristen an Bord, sodaß wir die Reise genießen und jede Menge Photos schießen konnten.
Auf dem Rückweg aus dem Sound kamen wir noch bei einer Klamm vorbei, in der das Wasser im Laufe der Jahre seltsame Gebilde aus dem Gestein herausgewaschen hat.
Auf dem Weg über den Paß wurde dieses Mal auch unser Auto Opfer einer Kea-Attacke. Unsere Gummis waren jedoch schon so hart, daß der Kea kaum eine Chance hatte, diese aus ihrer Halterung herauszureißen.
Trotz Regens entschieden wir uns am Nachmittag noch für einen 3h-Walk zu Lake Marian, wo wir relativ naß an einem schönen, aber vom Nebel einhüllten Bergsee ankamen.
Wieder am Campingplatz von vorhergehender Nacht angekommen schlugen wir unsere immer noch nassen Zelte im Regen auf, machten uns unter einem tropfenden Baum etwas zu essen und versuchten dann, unsere Klamotten mit trockener Klimaanlagenluft im Auto zu trocknen. Die darauffolgende Nacht im Zelt war recht naß (mehr als zwei Tage Regen machen die billigen Zelte aus dem KMart nicht mit) und kalt, der heutige Morgen aber vielversprechend.
In Manapouri trockneten wir bei Sonnenschein unsere Zelte, frühstückten und beschlossen einen 4h-Walk am Lake Manapouri zu machen. Dazu mieteten wir ein Ruderboot, um an die Einstiegsstelle des Tracks zu rudern und stiegen die etwa 600m auf den Berg zum von Mike, dem Bootsverleiher, empfohlenen Aussichtspunkt.
Beim Abstieg nahmen wir noch ein sehr erfrischendes Bad im glasklaren Wasser des Lake Manapouri, bevor wir uns weiter auf den Weg nach Süden machten.
Unser Ziel heute sollte Bluff sein, welches an der extrem windigen Südspitze Neuseelands liegt. Auch hier war ich schon einmal. Jedoch gibt es hier noch viel zu sehen.
Die erste warme Dusche seit einer Woche war herrlich, sodaß wir heute wieder einmal gewaschen in unseren Schlafsack kriechen können.
Hi. :) Sooo viel Boot fahren, oh wie schön!!!
AntwortenLöschenUnd das Rätsel um Florian ist auch gelüftet, Bilder von ihm. :D
Sieht aus als hättet ihr, und eure landestypischen 'Haus'tiere, eine gute Zeit. Und du kannst in feuchten Nächten ja schon mal vom trockenen Bett zu Hause träumen. .. :D
Kuss! :*
Hallo Mark,
AntwortenLöschenNatur, Wildnis und nochmal Natur......hab das Gefühl Du tankst für die nächsten 20Jahre vor.
Sehr, sehr schöne Plätze, die Du uns hier bildlich festhältst.
Deine Reisebegleitung sieht wirklich sympathisch aus, die Papageien imposant. Schon witzig, dass
sie Gummi auf ihrem Speiseplan haben.
Und die nassen Nächte betreffend, hatte ich den gleichen Gedanken wie Nina(Hallo Nina!)
Zumindest ein warmes Bett haben wir hier und Natur gäbe es in Österreich auch noch massenhaft zu erforschen, soll heißen, wir sehnen Dich schön langsam zurück.
Liebe Grüße von allen daheim, Mama
Hi Mark!
AntwortenLöschenIch sehe, du hast grad noch Glück gehabt, das 'wehe' Haxerl musste also nicht amputiert werden;-)
Bin immer wieder sehr begeistert von den vielen schönen Naturaufnahmen. Nach deinem Aufenthalt in Australien war ich wirklich skeptisch, ob Neuseeland auch nur annähernd so schön sein könnte, aber ich bin echt eines Besseren belehrt worden. Es wird mir beim 'Schauen' nie langweilig!
Die Keas sind ein Wahnsinn - hihi! Bei einem BBC-Bericht, wurde ein kleiner Kea-Hooligan gezeigt, der unter anderem mit Begeisterung den Gummi von den Scheibenwischern runterfieselte. Das ist beim nächsten Regenguss vielleicht etwas ungünstig...Hab mich aber schon damals gefragt, wie Touristen das mit der Versicherung regeln.
Viele liebe Grüße von Nathalie (natürlich auch von Alfi, Marianne und Knuddler von Fellknäuel Mimi + Chipsi)