Wal voraus!

Um 7 Uhr am Morgen standen wir heute auf unserer Campsite 15km nördlich von Kaikoura auf, um uns ein schnelles Frühstück zu gönnen, die Sachen zusammenzupacken und zu Whale Watch Kaikoura zu düsen, wo wir für 9:30 Uhr eine Whale Watch tour gebucht hatten. Nach dem Check-In mußten wir noch eine halbe Stunde warten, in der wir in der Bucht vor dem Gebäude des Veranstalters noch Delfine beobachten konnten.

Um 10 Uhr gings dann wirklich los mit einer kurzen Sicherheitseinweisung und dem Bus-Transfer zur Marina, wo wir den 1500 PS starken Jet-Katamaran bestiegen.

Während der turbulenten Fahrt aufs offene Meer gabs von der äußerst attraktiven Rachel eine Einführung in die Welt der Wale, bevor das Boot zum ersten Mal anhielt, um mit dem Unterwassermikrophon nach Walen zu lauschen.

Schon nach kurzer Zeit hatte der Captain die Rufe eines Wals vernommen und steuerte das Boot in die Richtung des Platzes, von dem er glaubte, daß der Wahl ihn zum Luft-Holen benutzen würde. Die Tiere bleiben etwa 45 Minuten unter Wasser bevor sie für 5-10 Minuten auftauchen müssen, um ihr Blut wieder mit Sauerstoff für den nächsten Tauchgang anzureichern. Nach einiger Zeit gab der Kapitän durch, daß er die Walrufe nun nicht mehr hören konnte, meinte aber, daß das ein gutes Zeichen sei, da der Wal kurz vorm Auftauchen die Oberfläche mit einer Frequenz abtastet, die mit dem Unterwassermikrophon nicht hörbar sei. Das Tier wäre nun unmittelbar davor aufzutauchen.
Und tatsächlich tauchte das Geschöpf, ein etwa 10 Meter langer Pottwal in der Nähe des Bootes auf, was die Leute an die entsprechende Seite des Bootes stürmen ließ.

Der Anblick des riesigen Pottwals war unglaublich. Die Photos können gar nicht wiedergeben, welches Erlebnis das war. Gottseidank habe ich das Ganze in HD-Qualität mit der Kamera aufgenommen. Die Videos gibts aber erst zuhause.
Zwei weitere Male war der Riecher des Kapitäns treffsicher, sodaß wir noch zweimal einen Pottwal beim Luft-Tanken beobachten konnten. Jedes Mal trieb der Wal für etwas 10 Minuten an der Oberfläche, schnaubte, stieß die bekannte Fontäne aus, bäumte sich schlußendlich auf, um mit dem Kopf voran wieder in die Tiefe abzutauchen, womit man dann auch die riesige Schwanzflosse sehen konnte.

Nach etwa zweieinhalb Stunden gings zurück in die Marina. Kurzer Ausflug, aber die 150$ pro Person haben sich auf jeden Fall gelohnt.

Zufrieden ging es für uns dann weiter Richtung Norden an Blenheim vorbei, an die Nordostküste, wo wir uns ein verstecktes, paradiesisches Campingplätzchen gesucht haben.