Samstag, 11. Januar 2014

Going alternative

Nach unserer Wanderung im Nationalpark gings den Highway weiter runter nach Süden nach Byron Bay. Früher ruhiges Hippiestädtchen ist Byron heute ein sehr gut besuchter Tourismusort für Backpacker und andere mehr oder weniger alternative Reisende. Am Strand konnte man Hippiemädchen sehen, die Leute gingen in Badeklamotten einkaufen und an allen Ecken und Enden roch es seltsam süßlich. Dadurch daß gerade Hauptsaison ist, war der Ort mit Menschen vollgestopft, sodaß wir anfangs sogar Probleme hatten, einen freien BBQ zu finden. Schlußendlich haben wir wieder mal im Dunklen mit Stirnlampe gegrillt und uns dann auf die Suche nach einem Gratis-Campspot gemacht. Wir mußten etwa 25km aus dem Städtchen rausfahren, um fündig zu werden. Mit dem Vorsatz, am nächsten Tag wieder nach Byron zurückzufahren, haben wir die Nacht auf der Wiese vor einem Rest Area verbracht und wieder mal die Bekanntschaft mit der australischen Fauna gemacht. Nachdem der kleine Achtbeiner (eigentlich war er ein Siebenbeiner, weil ihm ein Bein fehlte) über unsere Windschutzscheibe gedüst ist, hat sich Nina erstmal geweigert, das Auto zu verlassen.


Nachdem ich das Tier mit der Kamera einmal ums Auto gejagt habe, war es dann doch weit genug von der Beifahrertür entfernt, daß Nina aus dem Auto rauskonnte. Dann wurde das Zelt aufgebaut, und das Mädchen ward nicht mehr gesehen.
Am nächsten Tag gings dann wie geplant wieder nach Byron Bay zurück. Am berühmten Leuchtturm gabs erstmal Frühstück, bevor wir uns die kostenlose Leuchtturm-Führung und den östlichsten Punkt des australischen Festlandes gegeben haben.




Nach einem Besuch am Beach Market von Byron Bay, auf dem man Hippiekleidung, alternatives Essen und schräge Musik kaufen konnte, fuhren wir etwa 70km landeinwärts nach Nimbin. Das kleine Örtchen ist als das Amsterdam Australiens bekannt. Dort findet man die wirklichen Alternativen und Aussteiger. Alles was irgendwie mit Hanf zu tun hat, wird hier mehr oder weniger offen auf der Straße verkauft oder geht halboffiziell über die Ladentheke. Wir entschieden und dafür, wieder mal ein paar Dollar für einen Campingplatz mit Dusche auszugeben, da unsere letzte schon ein paar Tage her war. Ein tolles Gefühl wieder mal sauber zu sein.


Da Nina und ich strikt gegen Drogen sind, haben wir darauf verzichtet, Gras zu kaufen. Den himmlischen Mehlspeisen, für die der Ort ebenfalls bekannt ist, konnten wir aber nicht widerstehen. Um den Ort zu besichtigen, war es bei unserer Ankunft schon zu spät. Am nächsten Tag aber (nach einer weiteren Dusche - weiß ja keiner, wann es die nächste gibt) zeigte sich das kleine Kifferkaff von seiner besten Seite. Viele der Leute, die sich hier niedergelassen haben, wohnen schon ewig hier, so wie der Kerl, der - etwas abgemagert - vor einem Shop zu finden war.






Nach unserem Aus"flug" nach Nimbin ging es wieder zurück an die Küste nach Coffs Harbour, wo wir uns Fischstäbchen (laut Nina waren es Fischfilet in Pfeffer-Lemon-Panade) und Zucchine am BBQ zubereiteten. Wir besuchten noch den Hafen und den kleinen Rummelplatz der Stadt, bevor wir bei strömendem Regen wieder ins Landesinnere zum Dorrigo Nationalpark gefahren sind. Wir fanden wieder einen Gratiscampingplatz mit allerlei Getier. Die Müdigkeit veranlaßte uns aber dazu, unsere kleinen Mitcamper einfach zu ignorieren.



3 Kommentare:

  1. Hallo ihr Lieben!
    Bin empört - bitte etwas mehr Respekt den Tieren gegenüber. Hier wird eine arme Spinne mit einer schweren Behinderung einfach so rund ums Auto gejagt - pfui! Ich wäre NIE mehr aus dem Auto gekommen, aber das nur so nebenbei...
    Ich finde das Hippiestädtchen mit den Aussteigern total entzückend. Peace Mark, hättest mich auch früher informieren können, dass ihr beide total gegen Drogen seid!!! Wohin jetzt mit den ganzen 'Tütchen' zu deinem nächsten Geburtstag???
    Die Öffnungszeiten auf dem Schild sind einfach der Hammer. So etwas bräuchten wir für unsere Ordination. Ob die Patienten das so lustig finden würden wie ich? Käme auf einen Versuch an...hihi!
    Liebste Grüße Nathalie

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  2. Was für ver-rückte Städtchen, um Jahrzehnte zurückversetzt, Hippies, süßlicher Geruch, Gras.
    Der junge Mann hat wohl zuviel davon konsumiert und keinem fällt`s auf....
    Köstlich die Einkaufszeiten...und die Vorstellung, ich könnte unsere Siedlungsstraße mit einer Lebensweisheit
    beschriften....hihi, die Augen der Nachbarn...aber gut!
    Lachen musste ich auch Eure Körperhygiene betreffend, anfangs etwas entsetzt über eine EINMAL fehlende
    Möglichkeit sich zu duschen, ist es jetzt beinahe ein highlight EINMAL zu duschen, eine Rarität sozusagen...
    Bin neugierig, wer da nach Hause kommt..!Aber schön, das alles.Mama




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  3. Nina ist ja richtig BRAUN gebrannt :D :D :D
    gut schaut ihr aus, ihr 2!!!!! :D :D
    bussal und drückeuch
    mami

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