Nachdem wir uns in Hervey Bay nach der Ankunft von Fraser Island im Palace noch ein Doppelzimmer erschlichen, zwei Stunden auf unsere wohlverdiente Dusche gewartet und dann endlich wieder mal eine Nacht in einem normalen Bett verbracht haben, gings am nächsten Tag nach einem kleinen Sightseeing-Spaziergang in Hervey Bay weiter nach Tin Can Bay, wo wir von Hinti einen Geheimtip für die Beobachtung von Delphinen bekommen haben.
Vorher hatten wir aber nochmals eine möglichst günstige Nacht zu überstehen. Dazu haben wir unser Zelt auf einem Rastplatz außerhalb von Tin Can Bay aufgestellt. Dort gab es zwar weder Dusche noch Klo, aber er kostete auch nichts. Seit Fraser Island sind wir ja Meister der Improvisation, sodaß der Wald als Klo und die Duschen im Schwimmbad von Tin Can Bay zur Säuberung herhalten mußten.
Am nächsten Tag war es aber dann so weit. Ninas (der wahrscheinlich
größte Delphinfan der Welt) großer Tag war gekommen. Um sechs Uhr aus
den Federn, um sieben Uhr waren wir dann pünktlich an der dolphin viewing
area. Dort wartete schon ein Delphin sehnsüchtig auf den Fisch, den es
aber erst um 8 Uhr dann tatsächlich gab. Bis kurz vor der Fütterung
trafen dann noch drei weitere Delphine ein, was Ninas Herz höher
schlagen ließ. Die Delphine selbst waren wild lebende Tiere, die halt
die bequeme Fütterung durch Menschenhand der anstrengenden Jagd im Meer
vorzogen. Sie hatten sich im Laufe der Zeit eben gemerkt, daß es an
dieser Stelle pünktlich um 8 jeden Tag Frühstück gibt.
Je weiter die Flut kam, desto mehr Platz zum schwimmen hatten die Delphine, was ihnen sichtlich gefiel. Immer wieder den Kontakt zu den menschlichen BeobachterInnen suchend schwammen sie in der Bucht herum. Nach der Fütterung schwammen die Tiere wieder weiter aus der Bucht hinaus. Dies war der schönste Anblick. Die wunderbaren Tiere ganz nahe zu haben, war wunderschön, doch sie schwimmend und springend in unmittelbarer Nähe erleben zu dürfen, hat uns (zumindest Nina) sehr berührt. (Da es hiervon kein Foto gibt, stelle man sich einen Mamadelphin mit ihrem Baby gemeinsam springend vor).
Auf jeden Fall gabs dann mal Frühstück und Kaffee aus dem Campingkocher :-)
Nur ein paar Kilometer (etwa 100km) weiter lag Noosa auf unserer Strecke, welches auch das Nizza der Ostküste genannt wird. Wir nutzten die Nähe zu unserer geplanten Route, um uns anzusehen, wie man leben könnte, wenn man in Australien wirklich Geld hat.
So schön der Tag in Noosa war, so schnell war er auch vorbei, sodaß wir schlußendlich entlang der Sunshine Coast wieder mal auf Gratis-Camping-Suche waren, was uns aber dank Hauptsaison erst auf einem Rastplatz im Landesinneren gelungen ist. Daß der Platz auch seinen Charme hatte offenbarte und sich aber erst am nächsten Morgen.
Am Weg weiter südlich nach Brisbane dürfte uns dann die erste Richtige
Hitzewelle des Sommers erwischt haben. Gegen Mittag zeigte das
Thermometer 44°C, was die Aircondition in unserem Auti auf Volltouren
laufen ließ.
Da an Wandern oder Bergsteigen bei diesen Temperaturen nicht zu denken war, haben wir uns dazu entschieden, nach Bribie Island zu fahren, um dort den Nachmittag in den Wellen des angenehm temperierten Ozean zu verbringen.
Gegen Abend haben wir Brisbane erreicht, wo uns Nina eine Unterkunft für zwei Tage im Haus von Raphi's Mum organisiert hat, auf dessen Terrasse wir jetzt gerade sitzen, Wein schlürfen und diesen Blogeintrag schreiben.
FREI lebende Delphine so nah zu sehen ist schon ein beneidenswertes Erlebnis! Jetzt warten wir nur mehr gespannt auf das erste Treffen mit einem Koala.
AntwortenLöschenDiese 'Luftsprung'-Fotos schauen schon super professionell aus - gut gesprungen und toll fotografiert :-)
Bei mir würde das nicht funktionieren; da wäre längst schon ein Krater unter mir, bis Alfi das Bild im 'Kasten' hätte...
Das Sandburgenbauen ist allerdings noch ausbaufähig. Nö - so geht das ja gar nicht - nur 3 so windige Türmchen. Bis zum ersten Kind (oder Hund) muss hier noch fleißig geübt werden!
Freut mich sehr für euch, dass ihr wieder einmal in einem gemütlichen privaten Ambiente übernachten dürft (ein Dankeschön an die 'Gastmami').
Allerliebste Grüße sendet euch Nathalie
Hallo Ihr zwei, hab erst jetzt (kurz vor Mitternacht) den neuen Eintrag gesehen.
AntwortenLöschenDie Route werde ich morgen verfolgen. Die Sandburg erinnert mich sehr an die Sandbuddelei
während unserer Italienurlaube. Mark weiß wovon ich schreibe, nicht wahr Großer?
Wer genau nun Raphi`s Mum ist, weiß ich im Moment nicht.Jedenfalls der pure Luxus - die Unterkunft.
Im Sparen seid Ihr mittlerweile wahre Weltmeister, Duschen und WC`s braucht Ihr kaum noch. Was so
alles geht in Ermangelung der ganz normalen Dinge.Die Quallengegend dürftet Ihr hinter Euch gelassen haben
(hoffentlich), bei den Temperaturen (entsetzlich) ein Segen, dass Ihr nun das Meer nützen könnt.
Ein Wahnsinn (für mich jedenfalls) die vielen Delphine direkt vor den Füßen.
Bei uns versäumt Ihr gar nichts. Kein Schnee in Sicht. Könnt sein, dass ich den ersten schneelosen Winter
meines Lebens erlebe (außer anfangs Dezember, währenddessen ich ja mehr oder weniger im Bett lag).
In Goldegg ist gerademal noch die Loipe vorhanden, allerdings aus Kunstschnee, was eher komisch
ausschaut - rundherum die Wiesen.
Ist nun spät, gute Nacht und liebe Grüße an Euch, Mama
Danke, für diesen unglaublich berührenden Bericht über die Delphine und die Fotos davon.
AntwortenLöschenBussal und drück euch :D :D
Mami