Nach einem Bierchen im Hostel gings dann ab ins Stockbett im brütendheißen 6er-Dorm (mit dabei noch Brat und Scott aus Schottland und Susanna aus Bolivien). Wie bei allen Touren, die ich bisher gemacht habe, auch hier sehr früher Tagesbeginn (5 Uhr).
Um 5 Uhr in der Früh gings also los. Aufstehen, zusammenpacken und auschecken. Vor dem Hostel standen schon die vier Toyota Landcruiser bereit, mit denen wir die Tour bestreiten würden.
Im Gemeinschaftsraum gab es eine kurze Belehrung über alle Sachen, die man auf Fraser alles nicht darf (World Heritage Area!), und wie man mit einem Offroader auf Sand fährt. Denn: Das Ganze war eine self driven Tour, was bedeutete, daß abgesehen vom Fahrzeug des Guides alle anderen Fahrzeuge von den Tourmitgliedern selbst gefahren werden, von denen die wenigsten (inklusive mir) von nie einen Geländewagen, geschweige denn auf Sand, gefahren sind. Dann wurde das nicht benötigte Gepäck weggesperrt, und wir luden die Fahrzeuge mit Gepäck, Proviant und Alkohol. Nina und ich hatten das Glück, das Versorgungsfahrzeug ergattert zu haben, was bedeutete, daß wir nur zu fünft im Wagen waren (die anderen bis zu neun Leute).
Relativ schnell saß ich dann am Fahrersitz des Boliden, bekam eine kurze Einführung in die Karre und startete den 4.0 Liter V6 Diesel, um zur Fähre zu fahren.
Nach einer etwa halbstündigen Überfahrt nach Fraser Island gabs dann noch eine kurze Einweisung in die Geländeuntersetzung, und schon gings ab ins Gelände.
Zur Erklärung: Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt. Sie besteht also komplett aus Sand, weshalb man dort nur mit einem Geländewagen fahren darf.
Zuerst ging es quer durch die Insel, um an der Central Station (der zentralen picnic area) für einen Jungelwalk Station zu machen. Das Schräge an diesem Jungel war, daß er komplett auf Sand wächst und von einem Bach durchschnitten wird, welcher ebenfalls hellen Sand als Bodengrund hat, was sehr interessante optische Effekte ergibt.
Anschließend ging es an die Ostküste der 122km langen Insel an den 75-Mile-Beach, welcher praktisch die Autobahn und zugleich Flugpiste für Fraser darstellt. Dort darf man mit 80 km/h über den Sand düsen.
Erste Sehenswüdigkeit auf der Insel war der Lake Wabby, welcher ein durch Algen grün gefärbter Süßwassersee inmitten einer ca. 15m hohen Dünenberglandschaft ist. Um dorthin zu gelangen, mussten wir erst mal 2km quer durch den Wald ins Innere spazieren (barfuß und über Sand natürlich). Der Marsch hat sich aber ob der Kulisse und dem Bad, das sich dann bot, auf jeden Fall ausgezahlt.
Um ca. 18 Uhr kamen wir dann in unserer Zeltstadt 100m vom Strand entfernt an. Sie bestand aus 8 Zelten, einer Feldküche (= Deluxe Camptrailer) sowie Sitzgelegenheiten. Und damit wars das auch schon. Keine Dusche, keine WCs. Kleinere und größere Geschäftchen mußte man im Sand verrichten, soweit wie möglich vom Camp entfernt, dingosafe und für das Ökosystem der Insel erträglich, also in 50cm Tiefe verbuddelt.
Am nächsten Tag waren alle recht bald munter und wir starteten unsere Tour bei den Coloured Sands, einer roten Formation aus Sandstein. Danach gings den ganzen 75 Mile Beach entlang zu den Champagne Pools, welche an der Ostküste die einzige Möglichkeit in Salzwasser zu baden darstellen, weil hier das Wasser über die Felsen an der Küste schwappt und Quallen somit nicht mit in die Rockpools geschwemmt werden können.
Gleich neben den Pools befindet sich der Indian Head, ein Lookout, von dem aus man sehr schön über einen weiten Teil der Insel sehen kann.
Am Weg retour Richtung Camp machten wir noch einen Zwischenstopp beim Maheno Shripwreck das seit einigen Jahrzehnten, nach einem Sturm an der Küste von Fraser Island gestrandet, vor sich hinrostet und den Touristen als vergängliche Attraktion präsentiert wird.
Viel interessanter jedoch ist Eli Creek. Dieser realtiv kalte Süßwasserfluss aus dem inneren der Insel bietet allen Touristen ein kleines Paradies. Der Bach ist den ganzen Tag von unzähligen Geländewagen, Zelten und Badelustigen mit Luftmatratzen und Reifen bevölkert. Ein Boardwalk führt einige Hundert Meter stromaufwärts, von wo aus man sich bis ins Meer treiben lassen kann.
Endlich wieder frisch gewaschen gings zurück ins Camp wo wir uns Abendessen zubereiteten und dem Jahresende entgegen feierten. Eingeladen von Johnsie, einem Einheimischen, der scheinbar jede freie Minute am Campingplatz der Frasercoast verbringt und am Strand mit Glitzerperücke, Geländewagen, Leinwand, Discokugel, Partymusik und sogar etwas Feuerwerk auf uns wartete, verbrachten wir unvergessliche Stunden in der sternenklaren Silvesternacht.
Am nächsten Tag, entsprechend verkatert (vom vielen Tanzen) fuhren wir nochmals quer durch die Insel zum Lake McKenzie für ein kurzes Bad, bevor es mit der Fähre wieder zurück ans Festland ging.
Kurz vor dem Anlegen gabs noch ein paar Delphine aus der Ferne zu bewundern und hunderte von Quallen die herumtrieben. Recht erschöpft kamen wir um 17 Uhr wieder im Hostel an.
Hallo ihr lieben - willkommen im Jahr 2014!
AntwortenLöschenEine supertolle Tour, die mir auch irre gefallen hätte, weil es dort einfach 'nur' schön ist und es endlich auch viele ungefährliche und wahnsinnig tolle Möglichkeiten zum Baden gegeben hat - wirklich ein Traum!!!!!!!!!!!!!!
Falls es noch Restalkohol zum Vernichten gibt, ein guter Rat: Don't drink and drive, smoke and FLY!!
Viele Bussi, Nathalie
Was für ein Paradies - diese größte Sandinsel der Erde.Habe sie gegoogelt und eine Luftaufnahme gefunden.
AntwortenLöschenWieder wunderschöne Aufnahmen und so gut beschrieben, dass ich das Gefühl habe dabei zu sein. DANKE
MARK! Das Verbuddeln der "Geschäftchen" ....urkomisch!, das Sichtreibenlassen im kühlen Fluss Richtung
Meer (die Vorstellung löst richtige Sehnsucht aus),der Ausblick von den Felsen...., die Silvesterparty...,
kann Euren Luftsprung (sieht übrigens aus, als wärt Ihr weiß Gott wie hoch über dem Boden)) nachvollziehen.
Ich wäre gerne dort, allerdings länger als ein paar Tage.....!!!!
Mama
Hallo Ihr Beiden, nachdem ich nach einer über 4-stündigen Fahrt von Schwarzach nach Puchheim wegen starkem Rückreiseverkehr (die Urlauber sind leider diesmal schon früher zurück) der Schnee ließ auf sich warten, kommt aber ganz sicher noch.... habe ich mir Eure schönen Bilder und Berichte genauer angeschaut und kann nur wieder sagen - ich freu mich, dass Ihr diese schönen Erlebnisse habt und es Euch gut geht (das Weihnachtsvideo hat mir besonders gefallen!). Die Fahrt mit dem Jeep erinnert mich an die Negev Wüste am Toten Meer (hier durfte ich auch fahren aber rechts!!) und weiß wie schwierig es auf Sand zu fahren ist - aber ein tolles Erlebnis.
AntwortenLöschenTrotz wenig Schnee konnte Manu am Buchberglift sein Snowbike austesten - aber leider wurde der Lift dann wegen starkem Wind eingestellt und am nächsten Tag war dann auch der Schnee weg, aber immerhin ging's ganz gut !! Am nächsten Tag sind wir dann noch in die Ski Welt Amade. Mit Erika und den Salzburgern habe ich wunderschöne Goldegg-Wanderungen gemacht und mit Oma und der restlichen (leider diesmal nicht ganz kompletten) Family schöne Stunden verbracht. Einige Male konnte ich die Goldeggrunden drehen und für Euch eine mit!!! Aufgrund der Witterung gings gut zum Laufen. Werde Manu morgen zu seinem 33. Geb. besuchen und mit ihm anstoßen - hier trinken wir ein Gläschen auch auf Euch und wünschen Euch für Eure weiteren Abenteuer gutes Gelingen mit viel Freude, Spass und Gesundheit.
Liebe Grüße von Elisabeth und Manu
Deine Berichte und Fotos machen mich schon wieder urlaubsreif! Dabei bin ich eben erst gestern von Italien zurückgekommen. Geil auf jeden Fall deine ozeanischen Abenteuer! Und nochmal viele Glückwünsche für 2014 euch beiden! :)
AntwortenLöschenMichi