Donnerstag, 6. März 2014

Tongariro National Park

Nach unserer ersten Nacht nahe des Tongariro National Park war klar, daß wir wohl erstmal unsere Wanderpläne auf Eis legen müßten. Der Sturm, der in Christchurch große Verwüstung angerichtet hat (die arme Stadt hat es schon wieder getroffen - die schlimmsten Überflutungen seit 40 Jahren) ist zwar nicht wirklich bis zu uns hochgekommen, hat aber auch in unserer Gegend ordentlich viel Regen liegengelassen. In der Nacht und am Morgen regnete es, sodaß wir unsere nassen Zelte einpacken mußten und dank nicht nachlassenden Niederschlägen beschlossen, den Nationalpark einfach mal zu umfahren. Was hätten wir denn sonst tun sollen. Also umrundeten wir den Park gegen den Uhrzeigersinn, kaufte in der Nähe von Lake Taupo, dem größten See Neuseelands, ein und aßen bei erstaunlich gutem Wetter am See zu Mittag.


 In Tokaanu machten wir einen kleinen Walk vorbei an natürlichen Thermalquellen, welche sich in blubbernden Schlammlöchern und dampfenden, kleinen Tümpeln mitten im Busch bemerkbar machten.


Anschließend machten wir, nachdem das Wetter es erlaubte einen kurzen Walk um einen kleinen See, bevor der nächste Schauer uns wieder ins Auto trieb.
Der DOC-Campingplatz, auf dem wir übernachten wollten, war mit einer Kindergruppe voll besetzt, sodaß wir wieder einen regulären Campingplatz ansteuerten. Schnell wurde im Regen das Zelt aufgestellt, bevor wir uns in die Campingküche verdrückten, um das Ende des Regens abzuwarten, was dann so gegen 22 Uhr eintrat. Der Wetterbericht für die nächsten Tage war aber vielversprechen.
Die Nacht war wieder eiskalt, sowie die Nächte vorher auch. Man merkt jetzt ganz deutlich, daß es hier schön langsam Herbst wird. Unter Tags kann es zwar noch recht warm werden, in den Nächten kühlt es aber deutlich ab (auf etwa 4°C). Auch einige eingeschleppte, europäische Baumspezies merken offenbar, daß es Herbst wird, denn die Blätter fangen an, sich zu verfärben. Die ursprünglichen, neuseeländischen Spezies, scheint die Kälte kalt zu lassen.
Heute am Morgen war es zwar auch wieder kalt, jedoch mit strahlendem Sonnenschein, sodaß wir beschlossen, die Tongariro Crossing für morgen zu buchen und heute zu den Tama Lakes zwischen Mount Ruapehu (ein etwa 2800m hoher erloschener Vulkan) und Mount Ngauruhoe (dem Schicksalsberg aus dem Herrn der Ringe) aufzusteigen. Die Seen sind die Überreste von vulkanischen Explosionskratern, die sich mit Wasser gefüllt haben.



Der etwa 20 Kilometer lange Track, welcher uns bis auf 1400m Seehöhe führte, ging an Wasserfällen vorbei und durch vulkanische Geröllwüsten.


Dabei kamen wir Mount Doom schon sehr nahe (morgen werden wir ihn von der anderen Seite sehen) und hatten auch eine super Aussicht auf den schneebedeckten Ruapehu. Bergbegeistert scheinen vor allem die Deutschen und Franzosen zu sein, denn es war auf dem - für neuseeländische Verhältnisse - recht vollen Track hauptsächlich Deutsch und Französisch zu hören.







Der Walk heute war sozusagen die Generalprobe für die Tongariro Crossing morgen, welche etwa 19km lang ist und auf etwa 1900m Seehöhe in die Vulkanlandschaft des Tongariro NP hinaufführt. Optional können dabei auch der Mount Tongariro (etwa 2000m) und der Mount Doom (etwa 2300m) bestiegen werden, aber das entscheiden wir morgen spontan. Auf jeden Fall wird morgen um 5 Uhr aufgestanden, und um 6 Uhr gehts los mit dem Aufstieg.

1 Kommentar:

  1. Da sind sie also die Quellen. Elisabeth hat mich schon vor Wochen gefragt, ob Du welche gesehen hast.
    Heinzi muss wohl davon gesprochen haben.
    Von den Bergen schaut`s schon recht frisch herunter - hab nicht daran gedacht, dass auf der anderen
    Seite der Herbst kommt - wie schnell doch die Zeit verging.
    Traumhaft schön diese vulkan.Bergwelt mit den Seen. Viel Spaß bei der Besteigung morgen wünscht
    Euch Mama

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